Gehzeit.Karte

HEUTE MAL ZU FUSS!

Die Gehzeit.Karte dient zur Motivation der Bevölkerung, das Auto auch einmal stehen zu lassen und die alltäglichen Wege innerhalb der Gemeinde zu Fuß zurückzulegen. Mittels einer Karte analog eines U-Bahn Planes wird das gemeindeeigene Wegenetz abstrahiert und im Vergleich zu klassischen Karten Distanzen in Gehminuten anstelle von Metern angegeben. Die Gehzeiten werden dabei mittels des www.AnachB.at Routenplaners berechnet und durch Begehungen vor Ort ergänzt.

In einem gemeinsamen Pilotprojekt mit Radland Niederösterreich wurden landesweit die ersten Gehzeit.Karten in Bad Vöslau und Bad Schönau umgesetzt. Weitere Karten folgten im Rahmen des Radland-Preises u.a. in Langenzersdorf, Spillern, Korneuburg, St. Valentin oder Schweiggers.

Die für die Gemeinden individuell erstellten Karten zeigen auf einen Blick, wie viele Gehminuten die wichtigsten Punkte im Gemeindegebiet auseinanderliegen. Hier geht es vorrangig um Alltagsziele: Post, Nahversorger, Schulen u.a.. Aber es werden auch die Haltestellen des Öffentlichen Verkehrs eingezeichnet, um multimodale Wegeketten abzubilden - so beginnt jeder zurückgelegte Weg immer mit einem Fußweg, egal ob dann mit Bus oder Bahn weitergefahren wird.

Möchte eine Gemeinde eine Gehzeit.Karte umsetzen, werden mit den Mobilitätsbeauftragten in einem Ersttermin die Inhalte der Karte vorbesprochen. In Folge wird ein Erstentwurf erstellt und nach entsprechenden Überarbeitungen und weiterführenden Abstimmungen in einem einheitlichen graphischen Design umgesetzt.

Das Ziel einer Gehzeit.Karte ist es mittels einer einfachen bewusstseinsbildenden Maßnahme wie dieser, das innerörtliche Zufußgehen zu fördern und somit durch weniger Autoverkehr die Luft und das Klima im Ort zu verbessern. Zugleich kann so auch ein Beitrag zur Stärkung der lokalen Wirtschaft im Zentrum geleistet werden, dass Auto einmal stehen zu lassen und seine Besorgungen zu Fuß anstelle im EKZ auf der grünen Wiese zu erledigen.
Die fertiggestellten Gehzeit.Karten werden den Gemeinden sowohl digital zur unendlichen Vervielfältigung als auch in analoger Form als Abreißblöcke oder Postkarten vom NÖ Mobilitäts-management zur Verfügung gestellt.