22. September 2023

Bürgermeister von Kirchschlag i. d. BW Karl Kager, seines Zeichens auch Direktor der NMS Kirchberg a. Wechsel – macht es vor und fährt am autofreien Tag, im Rahmen der Europäischen Mobilitätswoche (16.-22.09.) mit dem Bus in die Arbeit. Das wollten auch andere politischen Vertreter der Region Bucklige Welt-Wechselland und begleiteten ihn von Kirchschlag über Bahnhof Edlitz-Grimmenstein nach Kirchberg a. Wechsel.

Dieses Jahr läuft die Europäische Mobilitätswoche unter dem Motto #MeterMachen – jede Aktion, jeder nachhaltiger Meter zählt. Das dachten sich auch die Bürgermeister und Vize aus Kirchschlag, Grimmenstein, Edlitz, Aspangberg-St. Peter und Kirchberg und trafen sich zum Miteinander Öffi-Fahren, um den gut getakten Busverkehr in der Region zu bewerben. Seit der Busausschreibung 2020 gibt es in der Region ein attraktives Busangebot mit neuen VOR-Busverbindungen, die u.a. auf die Aspangbahn anbinden, um nicht nur Schul- sondern auch Pendlerverkehre mit öffentlichen Verkehrsmitteln sicherzustellen.

Bürgermeister Karl Kager hatte die Idee einer medial begleiteten Promotionfahrt, um den Busverkehr sichtbar zu machen und die Bevölkerung an das vorhandene Öffi-Angebot zu erinnern. „Oftmals ist man in seinem Alltag so verhaftet, dass man gar nicht ins Denken kommt, dass es noch andere Möglichkeiten gibt seine alltäglichen Wege zu erledigen. Ich wollte mit der Aktion aufmerksam machen, dass wir das Auto auch mal stehen lassen können, um neue Wege und Wegeketten zu beschreiten. So sind viele Busse in der Region aufeinander und auf die Bahn getaktet, dass ein Umstieg unproblematisch und schnell möglich ist – wie in den Morgenstunden mit der Buslinie 390 von Kirchschlag mit Umstieg am Bahnhof Grimmenstein in Linie 370 in die Richtung Kirchberg a. W.“ so Kager.

Seit Einführung des Klimatickets kommt man auch kostengünstig im 1h- bzw. 2h-Takt fast genauso schnell wie mit dem Auto von A nach B und erspart sich zudem noch die Parkplatzsuche in der Stadt. „Jetzt haben wir das Angebot in der Region, so dass Einkäufe, Arztbesuche oder auch Freizeitziele gut öffentlich erreichbar sind und trotzdem fahren viele Busse leer durch die Gegend. Diese Busse sind aber mit automatischen Fahrgastzählgeräten ausgestattet und Linien, die kaum genutzt werden, werden spätestens in 7 Jahren – bei der nächsten Busausschreibung – aufgrund von Unwirtschaftlichkeit wiedereingestellt. Das muss uns bewusst sein, dass dann nur mehr Hauptrouten zu den Stoßzeiten bedient werden, was insbesondere mobilitätseingeschränkte Personen trifft“ hält Mobilitätsmanagerin Wibke Strahl-Naderer (NÖ.Regional) fest, die seit 10 Jahren für die Region tätig ist.

„Auch die Teuerung der Treibstoffe und die Energie- und Klimakrise dürfen nicht außer Acht gelassen werden – wir sollten endlich ins Tun kommen“, sind sich die Bürgermeister aus Grimmenstein, Edlitz, Warth, Aspangberg-St. Peter und Kirchberg einig. So gibt es für die Bürgerinnen und Bürger dieser Gemeinden wie auch auf vielen weiteren Gemeindeämtern in der Region so genannte VOR-Schnuppertickets (= Klimatickets) zum Ausborgen und Gratis-Testen des Öffentlichen Verkehrs.

„Es ist klar, dass der Umstieg auf Öffis in der Region nicht nur möglich, sondern eine sehr attraktive Alternative ist. Der Komfort nicht selbst am Steuer eines PKWs sitzen zu müssen, sondern während einer Fahrt schon zu arbeiten, seinen Hobbies nachgehen zu können und dabei sich umweltfreundlich fortzubewegen ist nicht zu unterschätzen“ begründet Regions-Obfrau Michaela Walla und Bürgermeisterin von Warth die Initiative, die oft ihre Wege auch öffentlich mit Bus und Bahn tätigt.