08. Oktober 2021

Melker Gemeinden arbeiten für eine zukunftsfitte Entwicklung. Am Dienstag, den 28. September fand im Ausbildungszentrum in Yspertal das erste Regionsforum im Rahmen der Regionalen Leitplanung Melk statt.

Die Regionale Leitplanung ist ein regionaler Abstimmungsprozess zu Fragen der Raumplanung, welcher auf Initiative von LH-Stellvertreter Stephan Pernkopf derzeit flächendeckend in Niederösterreich in insgesamt 20 Einzelprozessen durchgeführt wird. Trotz eines landesweiten Prozessstandards ist dabei die regionale Passgenauigkeit ein wichtiges Kennzeichen dieses kooperativen Raumplanungsprozesses.

LHStv. Pernkopf: „Die Raumplanung bildet die Basis aller Entwicklungen unserer Gemeinden und Regionen. Hier wird die Zukunft ganz konkret gestaltet. Wir wollen unsere Äcker und Wiesen schützen und gleichzeitig nachhaltige Impulse für eine gute Siedlungs- und Wirtschaftsentwicklung setzen.“

LAbg. Moser: „Die regionale Leitplanung ist ein wichtiger Baustein für die konzeptive Weiterentwicklung der Region. Es gilt die wichtigsten Themen wie die nachhaltige Verwendung des Bodens unter Berücksichtigung der Klimaziele und der nachhaltigen Energieproduktion sowie die effiziente Gestaltung der Infrastruktur in den Leitplanungsprozess einfließen zu lassen. Deshalb ist es wichtig, dass die Bürgermeister und Bürgermeisterinnen als Gemeindeverantwortlichen für die Raumplanung ihre Interessen, Perspektiven und Ziele aktiv einbringen, sodass eine gute kommunale und interkommunale Weiterentwicklung möglich ist.

Die regionale Leitplanung gibt den Gemeinden die Möglichkeit die eigenen Ziele mit denen der Nachbargemeinden und der Kleinregion abzustimmen um das gemeinsame Entwicklungspotential zu stärken.“

Im Zuge des Leitplanungsprozesses erarbeiten VertreterInnen der Gemeinden, der Region und des Landes Niederösterreich gemeinsam eine zukunftsfähige Strategie zur Siedlungs- und Standortentwicklung. Diese beinhalten Grundsätze, Ziele und Maßnahmen zur Raumentwicklung. Dabei werden auf aktuellen Studien und Daten basierend Fachvorschläge gemeinsam diskutiert und weiterentwickelt.

An Thementischen wurden die vier Bereiche Siedlungsentwicklung, Betriebsgebietsentwicklung, Daseinsvorsorge, sowie Landschafts-, Grün- und Freiraumentwicklung intensiv diskutiert und die Gemeinden konnten ihre Sichtweisen einbringen. Themen wie Flächenverbrauch, Baulandmobilisierung und interkommunale Betriebsgebiete kamen zur Sprache, in weiterer Folge geht es im Prozess nun darum, diese Themen aufzugreifen und an konkreten Lösungsansätzen zu arbeiten.

Die Regionale Leitplanung ersetzt dabei nicht die Örtlichen Entwicklungskonzepte der Gemeinden, sondern bietet einen unterstützenden überörtlichen Rahmen für eine regional abgestimmte sowie zukunftsfitte Entwicklung. Am Ende entsteht so ein gut abgestimmtes raumplanerisches Regionsbild.

Die Leitplanung konzentriert sich dabei vorrangig auf die Abstimmung und Festlegung von relevanten Inhalten in der Raumordnung wie Siedlungsentwicklung, Daseinsvorsorge, Betriebsgebietsentwicklung sowie Grün- und Freiräume. Das entsprechende Projektergebnis wird in ein sogenanntes Regionales Raumordnungsprogramm übernommen.

Der knapp einjährigen Prozesse findet im Sommer 2022 seinen Abschluss.