24. Oktober 2023

Enzersdorf an der Fischa. Die aktive Mobilität, also das Zufußgehen und Radfahren, wird in Niederösterreich verstärkt gefördert. Gemeindeübergreifende Radbasisnetze dienen dabei zur Verbesserung der Infrastruktur des Alltagsradverkehrs. Die Ergebnisse der Radbasisnetzplanung „Fischamend“ wurden den sechs beteiligten Gemeinden im Blaulichtzentrum Enzersdorf an der Fischa präsentiert.

Radbasisnetze bilden seit Inkrafttreten der Förderrichtlinien des Landes NÖ zur neuen NÖ Radwegeförderung Ende 2020 die Grundlage für gemeindeübergreifende Radwegeplanungen. Die sechs Gemeinden Ebergassing, Enzersdorf an der Fischa, Fischamend, Gramatneusiedl, Klein-Neusiedl und Schwadorf haben über eineinhalb Jahre in intensiver Zusammenarbeit mit dem Planungsbüro Schneider Consult sowie den Fachabteilungen des Landes NÖ an ihrem Radbasisnetz gearbeitet. Nun wurde es offiziell fertiggestellt.

Für das Planungsgebiet wurden umfangreiche Maßnahmenkataloge für ein gut ausgebautes Radwegenetz erarbeitet, das alle wichtigen Einrichtungen in den sechs Gemeinden zukünftig optimal miteinander verbindet. Dazu wurden neben den schon etwa 90 km bestehenden Radwegen und -routen ohne Ausbaubedarf viele weitere neue Projekte mit unterschiedlichen Prioritäten im Ausmaß von weiteren rund 20 km festgelegt. Neben dem Neubau von Radwegabschnitten soll auch die bestehende Radinfrastruktur nach den derzeit gültigen Verkehrssicherheitsstandards adaptiert werden. In einem nächsten Schritt wird nun mittels Vorprojektplanung mehrerer einzelner Umsetzungsmaßnahmen die neue Radinfrastruktur konkretisiert, die dann in den nächsten Jahren sukzessive errichtet werden soll.

Die Planungskosten zum Radbasisnetz Fischamend wurden zu 100% vom Land NÖ getragen, die Umsetzung daraus resultierender Radinfrastrukturprojekte wird mit 60-70% gefördert. Die Radbasisnetzplanungen sind ein wichtiges Fundament für aktive Mobilität in den Regionen. Das Land NÖ plant, den Ausbau der aktiven Mobilität in den nächsten 10 Jahren auf 44% zu verdoppeln, um unser tägliches Mobilitätsverhalten zukunftsfit und klimafreundlich zu gestalten. Das Gesamtinvestitionsvolumen von Land und Gemeinden in den Ausbau der Radinfrastruktur im vergangenen Jahr 2022 lag daher bei rund 30 Mio. Euro.

Das Mobilitätsmanagement Industrieviertel der NÖ.Regional unterstützte beim Planungsprozess und hilft den Gemeinden auch weiterhin bei der Fördereinreichung und -abwicklung zur Umsetzung von Radinfrastrukturprojekten.

Das "Regionale Mobilitätsmanagement“ ist ein Service der NÖ.Regional. Es unterstützt die Gemeinden in Niederösterreich in allen Fragen der Mobilität und ist ihr fachlicher Ansprechpartner vor Ort.