09. Mai 2023

Die heurige Mobilitätstagung in der LEADER-Region Weinviertel Donauraum – diesmal in der Marktgemeinde Spillern behandelte das Thema Ansprüche an ein modernes Ortszentrum: Wie soll der öffentliche Raum zukünftig gestaltet werden? Über 60 Personen nahmen an der hochkarätig besetzten Tagung teil, BürgermeisterInnen, VertreterInnen von regionalen Institutionen, PlanerInnen und Institutionen, die im Bereich des Öffentlichen Raums einen Beitrag leisten können.

Die Erwartungen von Bürgerinnen und Bürgern an den öffentlichen Raum werden immer höher und die Nutzungen immer vielfältiger. Alle Bevölkerungsgruppen, aber vor allem Kinder, Jugendliche und ältere Menschen sind dort anzutreffen, haben aber unterschiedliche Bedürfnisse. Nicht nur die Gestaltung von Ortszentren, Straßen und Plätzen ist von Bedeutung, sondern die sozialen Funktionen. Der öffentliche Raum ist die Fläche zwischen den Gebäuden, zugänglich für alle und ein wichtiger Begegnungsort der Gesellschaft. Es ist eine Herausforderung für Politik, Raumplanung und Verwaltung diesen Ansprüchen gerecht zu werden.

Hochkarätig besetzt – durch die TU Wien von Jens S. Dangschat, emeritierter Stadtsoziologe der TU Wien, Institut für Raumplanung des Fachbereichs Soziologie und Werner Tschirk vom Fachbereich örtliche Raumplanung gaben einen Einblick aus planerischer und soziologischer Sich auf die Zukunft der Öffentlichen Räume seitens der Wissenschaft. Auch einen historischen Blick gab es auf die Entstehung von Ortszentren, Wolfgang Galler, ein Mann der das Weinviertel historische so gut kennt, wie kein anderer, belegte uns historisch die Entwicklung des Weinviertels.

Gilbert Pomaroli, Leiter des Bereichs örtliche Raumplanung im Land NÖ zeigte die vorausschauende Planung im Rahmen der Novelle des Raumordnungsgesetzes auf – Es geht um Innenverdichtung, Siedlungsentwicklung vorrangig in den bestausgestatteten Ortsteilen und um Bautätigkeiten im Bestand. Fixstarter bei all den Tagungen ist Andreas Käfer des Verkehrsplanungsbüros Traffix, der die TeilnehmerInnen immer kritisch wachrüttelt und sehr pointiert seine Standpunkte zu den Ortszentrum darlegte. Der Nachmittag gehörte den Planer:innen, die die wichtigen Bausteine im öffentlichen Raum – wie Bürgerbeteiligung, klimafitte Ortsräume und gesunde Straßen vermittelten. Interessante Beispiele aus Purgstall, Retz und Korneuburg der NÖ. Stadterneuerung und dem Mobilitätsmanagement stellten den Bezug zur Praxis her.

Das "Regionale Mobilitätsmanagement“ ist ein Service der NÖ.Regional. Es unterstützt die Gemeinden in Niederösterreich in allen Fragen der Mobilität und ist ihr fachlicher Ansprechpartner vor Ort.