08. November 2022

Kirchberg am Wagram - Obmann Franz Aigner eröffnete vor VertreterInnen aus fünf Regionsgemeinden im Gemeindeamt Kirchberg den Dialog zum Thema "Innen vor Außen".

Ziel des Projektes der Klimawandelanpassungsregion Wagram ist ein bewusster und nachhaltiger Umgang mit dem nicht vermehrbaren Gut Boden. Bevor immer mehr neues Bauland am Ortsrand verbaut wird, die Versiegelung steigt und die Wege länger werden, muss nun das Augenmerk vermehrt auf den Gebäudeleerstand und auf unbebautes Bauland im Ortskern geworfen werden. Dazu wurden Leerstandserhebungen und Hausentwicklungschecks durchgeführt.
Per Video zugeschaltet, erklärte Baumeister Dietmar Gindl den Hausentwicklungscheck am Beispiel des alten Rathauses in Großweikersdorf und des Dorfzentrums in Gösing. Für beide Gebäude stehen geeignete Nutzungen zur Diskussion. Im Check dargestellt wurde, was an Nutzungen möglich und welche entsprechenden Umbauarbeiten nötig wären, um z.B. als Büro vermietet werden zu können. Regionalberaterin Monika Heindl (NÖ.Regional) präsentierte die Ergebnisse einer optimierten Form der Leerstandserhebung für die Ortskerne in Absdorf, Kirchberg und Großweikersdorf. In ihrer Datenauswertung wurde das doch beträchtliche Ausmaß des nutzbaren Potentials im Inneren der Siedlungen sichtbar.

So ist in Großweikersdorf und Kirchberg ca. jedes vierte Haus im Ortskern von einem Leerstand bzw. Teilleerstand betroffen, in Absdorf jedes fünfte. Zudem fehlt es in den Ortskernen an junger Bevölkerung und Leerstände bestehen oft schon lange Jahre. "Wir haben mit den Erhebungen erstmals konkrete Daten vorliegen und werden auch in der nächsten Programmperiode am Thema dranbleiben", so Stefan Czamutzian, Manager der Klimawandelanpassungsregion Wagram. "Wichtig ist uns nun, dass auch die EigentümerInnen die Lage erkennen und sich möglichst schnell Nutzungen für ihre Leerstände überlegen", resümiert Obmann Franz Aigner.