28. April 2023

Die kürzlich durchgeführte Dorfbefragung liegt mittlerweile ausgewertet vor. 321 Fragebögen (!) wurden fristgerecht beantwortet und liefern nun tiefe Einblicke in Positionen und Meinungen der Berger Dorfbevölkerung. Die Ergebnisse sind deswegen besonders wertvoll, weil sie statistisch sehr repräsentativ sind!

Die Projektgruppe hat die Ergebnisse von Projektbegleiter Alexander Kuhness (NÖ.Regional) bereits präsentiert bekommen und eine eigene, überparteiliche Projektgruppe initiiert. Ebenso wurden die Ergebnisse bereits geclustert und eine öffentliche Veranstaltung geplant. Ein maßgeschneiderter Dialogprozess steht bevor, der die vertiefende Aufarbeitung der Ergebnisse zum Ziel hat.

Die Ergebnisse spiegeln wertvolle Positionen und Haltungen der Bevölkerung wieder:

Auffallend ist, wie sehr man sich in Berg wohlfühlt und damit auch in deutlicher Weise stolz ist, hier zu leben! Das birgt Potenzial, um das Gemeindeprofil weiter zu stärken. So scheinen das gute Miteinander, die Dorfgemeinschaft, der Dorfcharakter und die damit einhergehende hohe Lebensqualität eine bemerkenswert gute Ausgangslage zu sein, um sich mit Berg positiv zu identifizieren.

Das Ortsbild gefällt überwiegend. Und doch bieten sich Verbesserungsvorschläge wie z.B. Baumpflanzungen, Beleuchtungen, naturnahe Bereiche und weniger Hundekot in öffentlichen Räumen.

Mobilität und Verkehr werden insofern teilweise widersprüchlich kommentiert, weil der verursachte Individualverkehr meist selbst verursacht, die öffentliche Angebote oft wenig genutzt und die Neugestaltung von Straßen und öffentlichen Räumen meist keine einfachen und leicht finanzierbaren Unterfangen sind.

Klima- und Umweltschutz gehen uns tatsächlich umfassend und alle an. Die Ergebnisse spiegeln ein gewachsenes Bewusstsein wieder, vor allem für kleine, machbare Maßnahmen. Es liegen konkrete Vorschläge wie z.B. kurze Wege zu Fuß zu gehen, mehr mit dem Rad zu fahren und die Pflanzung von Bäumen als auch die ökologische Pflege von Natur und Umwelt vor.

Das Thema Wohnen nimmt hinsichtlich seiner Rückmeldungen vor Allem Bezug auf die Aspekte Leistbarkeit, Umfeldgestaltung und die Sicherung der Nahversorgung.

Groß ist das Freizeitangebot. Alle könnten davon mehr profitieren, wenn alle auch davon wüssten. Ideen wie z.B. ein Fitnessparcours, ein Beachvolleyballplatz oder den Radwegeausbau könnten das Angebot ergänzen.

Generationen von Menschen leben in Berg. Die Angebote scheinen umfassend vorhanden zu sein. Und doch gibt es einige Ideen, diese auch zu erweitern. Treffpunkte für Jung und Alt werden genannt und vor Allem dass jene Angebote besser genutzt werden sollten, die es bereits gibt.

Im Bereich Infrastruktur, stehen dessen Sicherung aber auch der punktuelle Ausbau wie beispielsweise eine Aufbahrungshalle, der Glasfaserausbau oder eine Entkalkungsanlage im Fokus.

Wesentlich könne Berg weiters durch die Schaffung von Arbeitsplätzen im Ort oder die Nachnutzung von leerstehenden Gebäuden profitieren.

 

Die Ergebnisse sind umfassend und die hier genannten Einblicke also nur Beispiele. Wie bereits erwähnt, plant das Projektteam eine öffentliche Veranstaltung am 25. Mai, um sowohl die umfassenden Ergebnisse zu präsentieren als auch die definierten Arbeitsschwerpunkte vorzuschlagen.

Diese Arbeitsschwerpunkte sind:

  1. Klimaschutz & Umwelt
  2. Wohnen, Infrastruktur, Arbeitsplätze
  3. Mobilität & Verkehr
  4. Generationen & Jugend
  5. Integration, Freizeit & Vereine
  6. Ortsgeschichte & Identität

Wesentlich ist, dass die Ergebnisse keine Wunschliste ans „Christkind“ sind. Alle am NÖ Gemeinde21 Prozess Beteiligte werden und wollen also einem gemeinsamen, überparteilichen Entwicklungsprozess die Ergebnisse in den kommenden Monaten strukturiert und professionell begleitet aufarbeiten. Diese Aufarbeitung wird auch viel mit BürgerInnenbeteiligung zu tun haben! Damit soll ein gemeinsam getragenes Leitbild entstehen, dass wir in den kommenden Jahren schrittweise in Umsetzung gebracht werden soll.