07. März 2022

Auf Basis einer Potentialstudie wurden in Niederösterreich 37 Potenzialregionen ermittelt in denen aktive Mobilität, also das Zufußgehen und Radfahren, weiter in den Mittelpunkt gestellt werden soll. In den in Summe 189 Gemeinden sollen in Zukunft rund 200 km Radwege entstehen. Die Planungen in den einzelnen Regionen werden vom Land Niederösterreich finanziert. Noch im ersten Quartal 2022 werden alle 37 Regionen beauftragt und noch heuer - spätestens im ersten Quartal 2023 - sollen alle 37 Basisnetze fertiggeplant sein.

Mobilitätslandesrat Ludwig Schleritzko dazu: „Mit den Radbasisnetzplanungen legen wir den Grundstein für aktive Mobilität in den Regionen. Unser Ziel ist es, die aktive Mobilität in Niederösterreich in den nächsten 10 Jahren auf 44% zu verdoppeln – nur so kann es uns gelingen unser tägliches Mobilitätsverhalten zukunftsfit und klimafreundlich zu gestalten. Alleine im Jahr 2021 wurden bereits 41 Projekte mit einer Länge von 47 Kilometern und einem Gesamtinvestitionsvolumen von rund 11 Millionen Euro umgesetzt – und auch heuer werden wir 16 Millionen Euro in den Ausbau der Radinfrastruktur investieren.“

Bei den Radbasisnetzen handelt es sich um Radwegenetze im Alltagsverkehr. Anders als bei touristischen Radrouten, steht hier der Netzgedanke - also eine flächendeckende Verbesserung der Radinfrastruktur - im Vordergrund. Die aus diesen Planungen hervorgehenden Projekte sind in den meisten Fällen punktuelle Verbesserungen und Lückenschlüsse der Radwege in den Regionen (Konkrete, bereits umgesetzte Maßnahmen: z.B. St. Georgen am Ybbsfelde – Potentialregion Amstetten, Lückenschluss bei der Landesstraße B1 oder Pressbaum – Potentialregion Purkersdorf, Geh- und Radweg Rekawinkel). Wenn es um die Umsetzung und Fördereinreichung geht, liegt das Heft in den Händen der Gemeinden. Denn in Niederösterreich befinden sich Radwege in der Regel auf Gemeindestraßen oder auf Nebenanlagen wie z.B. gemischten Geh- und Radwegen, die im Verantwortungsbereich der Gemeinden liegen.

Das Land Niederösterreich unterstützt die Gemeinden dabei als zentrale Anlaufstelle bei den Planungen und setzt mit Förderungen Anreize dafür, die Radwegenetze in den Regionen weiter zu verstärken. Das Ziel des Landes ist demnach ein möglichst flächiges Radwegenetz entstehen zu lassen, beginnend mit den potenzialstärksten Regionen in Niederösterreich.

Getätigte Investitionen zeichnen ein Erfolgsbild

Im Jahr 2021 wurden in Summe bereits 41 Radwegprojekte mit einer Länge von rund 47 km umgesetzt. Die Gesamtinvestitionssumme von Land und Gemeinden beträgt dabei rund 11 Mio. Euro. Seit Beginn der neuen Förderrichtlinie für Alltagsradwege Ende des Jahres 2020 wurden insgesamt 118 Radwegprojekte mit einer Gesamtlänge von rund 114 km und 15 Maßnahmenkonzepte von Gemeinden zur Förderung eingereicht und förderzugesagt. Alleine im Jahr 2022 werden für den Ausbau der Radinfrastruktur rund 16 Mio. Euro in die Hand genommen.

Die wichtigsten Projekte im Jahr 2022 zusammengefasst:

  • Radweg Obersiebenbrunn – Lassee – Engelhartstetten entlang des Stempfelbachs mit einer Länge von ca. 13,4 km
  • Radweg Heiligenkreuz – Alland entlang der B210 mit einer Länge von ca. 2,4 km
  • Radweg Hinterbrühl – Gaaden entlang der B11 mit einer Länge von ca. 1,8 km
  • Geh- und Radweg Heiligenkreuz – Gaaden entlang der B11 mit einer Länge von ca. 2,3km
  • Radwegachse im Bereich Kreilhof in der Stadtgemeinde Waidhofen / Ybbs mit einer Länge von ca. 2,8 km

Das "Regionale Mobilitätsmanagement“ ist ein Service der NÖ.Regional. Es unterstützt die Gemeinden in Niederösterreich in allen Fragen der Mobilität und ist ihr fachlicher Ansprechpartner vor Ort.