Der öffentliche Verkehr als wesentlicher Bestandteil der sauberen Mobilität weist im österreichischen Umland von Bratislava, rund um die Hauptorte Hainburg und Kittsee, große Unterschiede auf. Obwohl drei Bahnlinien (Marchegger Ostbahn, Pressburger und Brucker Ostbahn mit dem Ast nach Bratislava) durch diese Region führen, sind einige Gemeinden nur im Schülerverkehr oder zu beschränkten Arbeiterpendlerzeiten erschlossen. Für viele Wege bleibt den EinwohnerInnen dann nur der private PKW. Nördlich der Donau, im Marchfeld, wurden diese Angebotslücken des öffentlichen Verkehrs bereits erfolgreich mit der Umsetzung des „Marchfeld mobil“ geschlossen. 

Nun gibt es die Idee auch für die Umlandgemeinden von Bratislava, südlich der Donau, ein regionales Mikro-ÖV Angebot zu schaffen, um die „letzte Meile“ im Netz des öffentlichen Verkehrs zu bedienen. Damit soll die Möglichkeit entstehen auf den eigenen (Zweit-)PKW verzichten zu können. Das Mikro-ÖV-System soll einerseits als Zubringer zu bestehenden Verbindungen dienen, andererseits aber auch einen Verknüpfungspunkt an den Stadtverkehr in Bratislava anbieten, da die Mobilitätsbedürfnisse in diese Richtung stetig zunehmen.

Eine Vorstudie aus dem Interreg-Projekt baum2020 hat ergeben, dass die Voraussetzungen für ein regionales Anrufsammeltaxi südlich der Donau gegeben sind. Im Zuge von Clean Mobility wurde nun mit PLANUM ein Verkehrsplanungsbüro für die Erstellung eines Mikro-ÖV-Konzepts beauftragt. Die Konzeptionierung läuft bis Ende des Jahres und das Ergebnis sollen beschlussreife Vorschläge für die Gemeinderäte der infrage kommenden Gemeinden sein.

Nach einem ersten Workshop im Juli im Gemeindesaal in Prellenkirchen wurde Anfang Oktober ein zweiter Workshop im Rathaus Hainburg abgehalten um den Gemeinden die Möglichkeit zu geben gemeinsam die künftigen Betriebsparameter des regionalen Anrufsammeltaxis zu bestimmen.