18. Juni 2021

Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner, Landesräte Eichtinger und Danninger beim NÖ.Regional-Frühstück mit 55 Bürgermeisterinnen und Bürgermeistern – Maßnahmen für Gemeinden nach Corona, Arbeit und Wirtschaft im Fokus.

Rund 70 Vertreterinnen und Vertreter aus Gemeinden des Mostviertels haben am 18. Juni 2021 beim „Frühstück mit der Region“ der NÖ.Regional unter Einhaltung der Schutzmaßnahmen teilgenommen und holten sich Informationen über aktuelle Unterstützungen aus den Bereichen Gemeinde, Arbeit und Wirtschaft. Im Fokus stand die Zusammenarbeit zwischen dem Land Niederösterreich und den Gemeinden nach Corona.

Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner nutzte am Beginn die Möglichkeit Danke zu sagen: „Unsere Städte, Gemeinden und Regionen leisten nicht nur eine vorbildliche Arbeit. Sie haben auch bei der Bewältigung der Corona-Krise großes Engagement gezeigt und wichtige Maßnahmen vor Ort mitgetragen. Damit haben wir alle einen ganz entscheidenden Beitrag dafür geleistet, das Coronavirus heute weitestgehend zurückzudrängen und endlich wieder Schritt für Schritt zur lang ersehnten Normalität zurückzukehren.“

Jetzt gehe es vor allem um ein gemeinsames Ziel, so die Landeshauptfrau: „Jetzt geht es darum, dass wir wieder den Aufschwung schaffen, so schnell wie möglich und so kraftvoll wie möglich wieder nach vorne zu kommen und unsere Zukunfts-Chancen zu nutzen. Zurück zur Beschäftigung, zurück zur Wirtschaftskraft, zurück zu den zentralen Anliegen der Bürgerinnen und Bürger. Das ist unsere zentrale Aufgabe und ich bin fest davon überzeugt, dass uns auch das wieder mit einer gemeinsamen Kraftanstrengung gelingen wird.“

Für dieses Vorhaben würden alle an einem Strang ziehen und in eine gute und erfolgreiche Zukunft investieren, so Mikl-Leitner. „Von allen Seiten gibt es umfangreiche Unterstützungs-Pakete. Zum einen unser blau-gelbes kommunales Kraftpaket in der Größenordnung von über 830 Millionen Euro, mit dem Ziel die Liquidität der Gemeinden zu sichern, weitere Investitionen auszulösen, sowie die Städte und Gemeinden krisenfester zu machen. Zusätzlich gab es auch zwei Gemeinde-Pakete des Bundes, wo in Summe rund 435 Millionen Euro für unsere Gemeinden bereitgestellt werden. Zum anderen nehmen wir etwa seitens des Landes alleine im Jahr 2021 rund 900 Millionen Euro in die Hand, um in die Bereiche Gesundheit, Öffentlicher Verkehr, Straßenbau, Klima- und Umweltschutz und in die Bildung weiter zu investieren“, informierte die Landeshauptfrau.

„All diese Maßnahmen geben nicht nur größtmögliche Planungssicherheit am Weg aus der Krise. Das löst andererseits aber auch einen ordentlichen Turbo aus. Und das ist jetzt ganz entscheidend, um die Wirtschaft wieder anzukurbeln und möglichst viele Arbeitsplätze zu schaffen und zu sichern“, betont Mikl-Leitner, die weiterhin auf eine gute Partnerschaft zwischen dem Land und den Gemeinden setzt.

Landesrat Martin Eichtinger gab einen Überblick über die aktuelle Situation am Arbeitsmarkt in Amstetten. „Natürlich ist die Pandemie am Arbeitsmarkt spürbar. Aber wir nähern uns einem Vorkrisenniveau an. Im Bereich der Jugendlichen, also der unter 25-Jährigen stehen wir besonders gut da:  Hier suchen 3305 Personen gegenwärtig einen Job, das sind im Vergleich zum Jahr 2020 minus 55 Prozent und stellt sogar im Vergleich zum Vorkrisenjahr 2019 einen Rückgang von 11 Prozent dar“, so LR Martin Eichtinger. Für das Mostviertel, die Bezirke Amstetten, Scheibbs und Melk kann festgehalten werden: Die Arbeitslosenquote liegt mit 3,7 bis 4,7 Prozent sogar weit unter dem aktuellen Niederösterreichschnitt mit 7,8 Prozent. „Mit der NÖ Arbeitsmarktstrategie 2021-2027 haben wir zudem eine Ausrichtung eingenommen, die Niederösterreich über die nächsten Jahre formen und durch eine Zeit mit vielen Veränderungen stabil führen wird. Mit den drei Säulen – insbesondere die Qualifizierung für Beschäftigung und der Kompetenzorientierung gehen wir mutig in die Zukunft“, führt Eichtinger weiter aus und ergänzt: „Die `Menschen und Arbeit´ GmbH ist in Sachen Arbeitsmarkt erste Anlaufstelle des Landes NÖ für berufliche Qualifizierung, Aus- und Weiterbildung.“

Niederösterreichs Wirtschaft steht – und vor allem im Mostviertel – ein Aufschwung im hohen Ausmaß bevor. Das Economica Institut sagt heuer Niederösterreich ein Wirtschaftswachstum von 3,5 Prozent voraus, für das nächste Jahr werden sogar 4,1 Prozent prognostiziert. Jetzt geht es darum, diesen Aufschwung auch nachhaltig für Betriebe und Mitarbeiter zu gestalten. So wurden 273 Digitalisierungsprojekte in den Bezirken Amstetten, Melk, Scheibbs und Waidhofen/Ybbs seitens des Landes unterstützt. Der Tourismus wird mit der ersten Werbekampagne in TV und Radio der Niederösterreich Werbung bei seinem Comeback gefördert.

„Niederösterreich befindet sich am Beginn einer großen Aufschwungsphase, diese zieht sich quer durch alle Branchen. Die Betriebe starten wieder durch, die Arbeitslosigkeit sinkt, die Beschäftigung steigt. Und dabei zeigt sich, dass das Mostviertel eine der attraktivsten Wirtschaftsregionen der gesamten Republik ist. Hier werden die Betreibe und ihre Mitarbeiter schneller aus der Krise herauskommen als andere Gegenden in Österreich, weil sie auf ein sehr solides Fundament an hochkarätigen Betrieben aufbauen können“, betont Wirtschaftslandesrat Jochen Danninger.

Mostviertel hat 80 Europa-Gemeinderäte
Kommunikation und Service standen im Vordergrund – das gilt auch für EU-Themen in der Gemeinde. Derzeit gibt es rund 350 Europa-Gemeinderätinnen und –räte, 80 davon im Mostviertel. „Die niederösterreichischen Gemeinden profitieren von den EU-Initiativen. Ziel ist es daher, in jeder Gemeinde Niederösterreichs eine EU-Gemeinderätin oder –Gemeinderat als lokale EU-Botschafterin und EU-Botschafter zu gewinnen“, so Eichtinger.

„Die NÖ.Regional möchte 2021 mit dem Format `Frühstück mit der Region´ einen wichtigen Schritt in die Zukunft nach der Pandemie setzen. Ich sehe es als meine Aufgabe mit der NÖ.Regional, den positiven Start in die Zukunft Niederösterreichs wiederaufzunehmen und mitzutragen. Als Brückenbauer zwischen dem Land NÖ, den Regionen und den Gemeinden“, so Christine Lechner, Geschäftsführerin der NÖ.Regional. Die Frühstücke finden in allen fünf Hauptregionen Niederösterreichs statt.