16. April 2021

Die Kleinregion Kremstal, bestehend aus den Gemeinden Gedersdorf, Rohrendorf, Stratzing, Senftenberg und Droß, hat in ihrer letzten Sitzung beschlossen, sich intensiv mit dem zukünftigen Projekt „Kremstal – das Tal der Schmetterlinge“ zu beschäftigen. Ziel ist die Erhaltung und Verbesserung des natürlichen Lebensraums für Schmetterlinge.

Die Lage am Rande des pannonischen Weinklimas, die Taleinschnitte von Donau, Krems und Kamp mit den landwirtschaftlich nicht nutzbaren Hangflächen sowie die extensiv genutzten und brachliegenden Flächen haben großes Potenzial für eine hohe Artenzahl an Schmetterlingen. Zusätzlich weist das Gebiet eine Vielfalt an natürlichen Lebensräumen auf, angefangen von Auflächen an der Donau und Krems, über Mager- und Trockenrasen an den Talhängen bis hin zu lichten Waldflächen aus Eiche, Buche und Kiefer.

Bei Beobachtungen der Schmetterlinge im Bereich Droß-Priel-Imbach konnte Johannes Reithner, Vizebürgermeister von Droß, im Vorjahr alleine 60 von etwa 150 in Niederösterreich vorkommenden Tagfalterarten sichten und fotografieren, darunter auch stark gefährdete Arten, wie der bräunliche Scheckenfalter oder violette Feuerfalter.

Mit verschiedenen Maßnahmen soll ein Bewusstsein in der Bevölkerung (Kindergärten, Schulen, Gemeindeverwaltungen, Eigentümer landwirtschaftlich genutzter Flächen und Bewohner aller Altersschichten) geschaffen werden, um den natürlichen Lebensraum für Schmetterlinge in der Kleinregion zu erhalten und zu verbessern. Geplant sind Vorträge, Exkursionen, Schmetterlingspädagogik in Kindergärten und Schulen, Schautafeln, ein Lehrpfad, die extensive Pflege öffentlicher Grünflächen und Randstreifen bei den Güterwegen, sowie die Anlage von öffentlichen bzw. privaten Blumenwiesen.

Im ersten Schritt werden von den Experten die potentiellen Flächen kartiert und bewertet, gefolgt von einer Dokumentation der Schmetterlingsarten, auch die Monitoring-Plattformen von Blühendes Österreich und Global 2000 werden genutzt.