18. Oktober 2021

Um den Anteil der Alltagsfahrten, welche mit dem Rad zurückgelegt werden, in den nächsten Jahren bedeutend steigern zu können, braucht es gute und sichere Wegverbindungen, in und auch zwischen den Gemeinden.

„In Niederösterreich setzen wir deshalb auf den Ausbau des Radwegnetzes und investieren 100 Millionen Euro. Ein erster Schritt wird mit den Radbasisnetzplanungen gesetzt. Dafür wurden in einer Expterten-Analyse niederösterreichweit jene Gemeinden mit dem höchsten Radfahrpotential herausgefiltert und so genannten Potentialregionen zugeordnet. In diesen wird nun ein zusammenhängendes, gemeindeübergreifendes Radwegenetz geplant“, so Mobilitätslandesrat Ludwig Schleritzko.

Auch im Raum Krems sind Radbasisnetze in den folgenden Gemeinden geplant: Langenlois, Grafenegg, Hadersdorf am Kamp, Gedersdorf und Rohrendorf (Planungsraum Krems Nord) sowie Krems, Dürnstein, Paudorf, Furt und Mautern (Planungsraum Krems Süd).

Am 13.10.2021 trafen sich VertreterInnen der Gemeinden in Mautern, um gemeinsam mit dem Planungsbüro Schneider Consult und VertreterInnen der zuständigen Landesabteilungen sowie des Mobilitätsmanagements Waldviertel und NÖ. Mitte der NÖ.Regional den Planungsprozess zu starten.

Beim Radbasisnetz handelt es sich um Radverkehrsanlagen, die speziell dem Alltagsradverkehr dienlich sind. Wege, die in der Regel sehr kurz sind, wie etwa Einkaufswege, sollen verstärkt auf das Rad verlegt werden. Zusätzlich sollen kombinierte Wegeketten, wie etwa mit dem Fahrrad zum Bahnhof und weiter mit dem Zug, forciert werden. Ziel der Förderung ist die Verbesserung der Erreichbarkeit von Arbeitsstätten, Freizeiteinrichtungen, intermodalen Verkehrsknotenpunkten, Betriebsgebieten und Ausbildungsstätten für Radfahrende.

DI Richard Pouzar, Abteilung Raumordnung und Gesamtverkehrsangelegenheiten (RU7), stellte in einem Vortrag die Entwicklung der Radfahrdistanzen sowie das Potential, den Anteil an Alltagsradfahrenden zu heben, dar. DI Anna Fink, Abteilung für Landesstraßenplanung Fachbereich Radwege (ST3), sprach über die neue Förderrichtlinie und ging ausführlich auf Fragen ein. Abschließend präsentierte das Zivilingenieurbüro Schneider Consult den Planungsablauf.

In Anschluss an die Präsentationen gab es die Möglichkeit Fragen zu stellen und Inhalte zu diskutieren. Die Motivation, den Radverkehr zu fördern, war von allen Seiten stark spürbar. Die vertretenen Gemeinden waren sehr positiv auf das neue Projekt gestimmt. Die Kick-off Veranstaltung zeigte, dass der Radverkehr an Relevanz gewinnt und seine Förderung ernst genommen wird.

Das "Regionale Mobilitätsmanagement“ ist ein Service der NÖ.Regional. Es unterstützt die Gemeinden in Niederösterreich in allen Fragen der Mobilität und ist ihr fachlicher Ansprechpartner vor Ort.