16. April 2021

Obmann NR Lukas Brandweiner konnte Mobilitätslandesrat Ludwig Schleritzko und rund 50 Vertreterinnen und Vertreter der Regionalentwicklung bei der jährlichen Hauptregionsversammlung des Regionalverbandes Waldviertel begrüßen.

Aufgrund der aktuellen Corona-Situation fand diese als Videokonferenz statt. „Ein gemeinsames Verständnis für Regionalentwicklung und ein regelmäßiger Informationsaustausch sind die Basis für eine erfolgreiche Entwicklung des Waldviertels“, Obmann Brandweiner einleitend.

Mobilitätslandesrat Ludwig Schleritzko hat über das „Mobilitätspaket nördliches NÖ“, die angedachten Maßnahmen sowie die Hintergründe dieses Paketes informiert. „Wir wollen ein Waldviertel, das lebenswert bleibt und dabei auch wirtschaftlich Zukunft hat. Das Mobilitätspaket liefert mit Investitionen in den Öffentlichen Verkehr und das Landesstraßennetz die Grundlagen genau dafür. Die Gemeinden wurden im Rahmen von Bezirkskonferenzen über das Paket informiert und der NÖ Straßendienst führt bereits mit jenen Gemeinden Gespräche, in denen konkrete Straßenbau-Maßnahmen beabsichtigt sind. Im Juni 2021 soll dann das detaillierte Maßnahmenpaket für das Landesstraßennetz der Öffentlichkeit präsentiert werden,“ so der Ausblick des Landesrats.

Die Ergebnisse der Grundlagen-Studien sowie Details zu den Maßnahmen im Bereich des Öffentlichen Verkehrs wurden von Landesverkehrsplaner Werner Pracherstorfer präsentiert. Christof Dauda, Leiter der Abteilung Landesstraßenplanung, ging auf die möglichen Maßnahmen im Landesstraßennetz ein. Das zwischen dem Bund und dem Land NÖ beschlossene Mobilitätspaket beinhaltet bis 2035 Investitionen von insgesamt 1,8 Milliarden Euro zur Attraktivierung des Öffentlichen Verkehrs und für Verbesserungen im Landesstraßennetz. Davon umfasst sind etwa neue Projekte, wie die direkte Anbindung des Waldviertels an den Flughafen Wien durch die Franz-Josefs-Bahn, oder die Beschleunigung von Projekten, wie die Attraktivierung der Kamptalbahn oder die Elektrifizierung der Kremserbahn. Im Bereich des Landesstraßennetzes sind Projekte auf allen wesentlichen Achsen durch das Waldviertel geplant. Es geht dabei etwa um Umfahrungen bzw. Spurzulegungen für sicheres Überholen.

Die Tourismusstrategie Waldviertel 2025 wurde vom GF Andreas Schwarzinger, Waldviertel Tourismus, präsentiert. Gemeinsam mit rund 150 Stakeholdern wurde in einem umfangreichen Prozess an der strategischen Ausrichtung für die nächsten fünf Jahre gearbeitet. Eines der Kernergebnisse war die Definition der zentralen Kompetenzfelder „Regionaler Genuss & Handwerk“, „Kunst, Kultur & Geschichte“, „Natur & Bewegung“ sowie „Gesundheit & Achtsamkeit“, zu denen nun konkrete Weiterentwicklungsschritte umgesetzt werden. Zentrale Ziele für die nächsten Jahre sind die Stärkung der Neben- und Zwischensaisonen, der Ausbau des Tourismusnetzwerks im Waldviertel, die Unterstützung der Gemeinden in sämtlichen touristischen Fragen, die Schärfung und Entwicklung von Leitangeboten sowie die Steigerung von Bekanntheit und Nachfrage.

Das virtuelle Klassenzimmer der Wirtschafts.Akademie.Waldviertel wurde Realität. Josef Wallenberger, Wallenberger & Linhard Regionalberatung, berichtete über eine Novität mit europaweiter Vorzeigewirkung. Gmünd, Horn, Waidhofen an der Thaya und Zwettl, egal an welchem Standort die Schule besucht wird, ab dem 3. Schuljahr kann aus mehreren Themen ein vertiefender Fachbereich gewählt werden. Das virtuelle Klassenzimmer ermöglicht dieses schulstandortübergreifende Lernen. Martina Dorfinger und Manfred Hartl, beide von der HAK Waidhofen/Thaya, „tauchten“ mit den Teilnehmerinnen und Teilnehmer in diese virtuelle Welt ein, sie sparzierten durch das virtuelle Klassenzimmer und Schüler und Schülerinnen berichteten darin über ihre Erfahrungen mit virtuellem Unterricht.

Abschließend stellte Teamleiter Christian Haider, NÖ.Regional, das Arbeitsprogramm 2021 für die Hauptregion Waldviertel vor und präsentierte die für das Jahr 2021 ins Auge gefassten Schwerpunktthemen. Die Coronakrise 2020 hat gezeigt, dass die Themen Digitalisierung und Regionalität in der Entwicklung von Regionen einen besonderen Stellenwert einnehmen. Das Thema Leerstand in Zusammenhang mit „Home Office“ bietet neue Chancen für das Waldviertel. Ein Schwerpunkt im Jahr 2021 ist auch die „aktive Mobilität“. Dazu werden die Regionen und Gemeinden in der Planung & Förderung von Alltagsradwegen unterstützt. Auch bewusstseinsbildende Maßnahmen für den Fuß- und Radverkehr sind in der aktiven Mobilität vorgesehen. 2021 soll ein Abstimmungsprozess mit strategischen Partnern und deren Initiativen in der Regionalentwicklung stattfinden. Dazu werden neue Formen der Kommunikation (Videokonferenz, Webinar etc.) eingesetzt, um einen praktikablen Mix zwischen persönlichen und digitalen Treffen sicherzustellen.

Das Arbeitsprogramm wurde von der Hauptregionsversammlung einstimmig angenommen.

Obmann NR Lukas Brandweiner strich die gute Zusammenarbeit der einzelnen Organisationen in der Region heraus und betonte, „das gemeinsame Arbeiten für das Waldviertel steht immer im Vordergrund!“.