23. Jänner 2023

Radbasisnetze bilden seit Inkrafttreten der Förderrichtlinien des Landes NÖ Ende 2020 die Grundlage für gemeindeübergreifende Planungen für den Alltagsradverkehr. Das Radbasisnetz Horn steht nunmehr unmittelbar vor der Fertigstellung. Als ein erster Abschnitt daraus wurde ein Radweg entlang der L8020 in St. Bernhard-Frauenhofen umgesetzt und sorgt fortan für mehr Sicherheit beim Radfahren neben der viel befahrenen Landesstraße.

„Umfragen zeigen: Gut 23 Prozent der Niederösterreicherinnen und Niederösterreicher sind bereit dazu, ihr Auto immer öfter stehen zu lassen. 40 Prozent aller Autofahrten sind weniger als 5 km lang, 25 Prozent aller Arbeitswege kürzer als 10 km. Das ist ein großes Potenzial dafür, damit die Landsleute mittelfristig auf das Dritt- oder Viertauto verzichten können. Genau da wollen wir als Land Niederösterreich ansetzen. Dazu gehört es in die Angebotsschaffung zu investieren und für eine sichere Infrastruktur zu sorgen“ hält Mobilitätslandesrat Ludwig Schleritzko fest.

Die vier Gemeinden Altenburg, Horn, Rosenburg-Mold und St.Bernhard-Frauenhofen haben über ein Jahr lang in Zusammenarbeit mit dem Planungsbüro Schneider-Consult GmbH sowie den Fachabteilungen des Landes NÖ (RU7 und ST3) an der Planung ihres Radbasisnetzes gearbeitet. Das Mobilitätsmanagement Waldviertel der NÖ.Regional unterstützte die Gemeinden im Planungsprozess und bei der Fördereinreichung.

„Die Planungskosten wurden zu 100 % vom Land NÖ getragen, die Umsetzung daraus resultierender Radinfrastrukturprojekte wird mit 60-70% gefördert. Die Radbasisnetzplanungen sind ein wichtiges Fundament für aktive Mobilität in den Regionen. Das Land Niederösterreich plant den Ausbau der aktiven Mobilität in den nächsten 10 Jahren auf 44% zu verdoppeln, nur so kann es uns gelingen unser tägliches Mobilitätsverhalten zukunftsfit und klimafreundlich zu gestalten. Daher betrug auch das Gesamtinvestitionsvolumen von Land und Gemeinden in den Ausbau der Radinfrastruktur im vergangenen Jahr 2022 allein 30 Mio. Euro“, fasst Mobilitätslandesrat Ludwig Schleritzko zusammen.

Auch Gabriele Kernstock, Bürgermeisterin von St. Bernhard-Frauenhofen, zeigt sich begeistert: „Die Radbasisnetzplanung ermöglich die Planung eines gemeindeübergreifenden und kooperierenden Maßnahmenentwurfs, der für den Radverkehr so immens wichtig ist. Durch die Verlagerung des neuen Radweges an der L8020 hat sich die Verkehrssicherheit für die Radfahrerinnen und Radfahrer deutlich erhöht. Unser gemeinsames Ziel ist es, noch viele positive Fortschritte für den Radverkehr umzusetzen.“

Ein umfangreicher Maßnahmenkatalog sieht im Planungsgebiet ein gut ausgebautes Radwegenetz vor, das alle wichtigen Einrichtungen in den vier Gemeinden optimal miteinander verbindet. In einem nächsten Schritt sollen die ausgearbeiteten Maßnahmen nun in Detailplanungen konkretisiert werden. Damit die Gemeinden Altenburg, Horn, Rosenburg-Mold und St. Bernhard-Frauenhofen die daraus resultierenden Radwege umsetzen und bestehende nach den derzeit gültigen Verkehrssicherheitsstandards adaptieren.

Das "Regionale Mobilitätsmanagement“ ist ein Service der NÖ.Regional. Es unterstützt die Gemeinden in Niederösterreich in allen Fragen der Mobilität und ist ihr fachlicher Ansprechpartner vor Ort.